Ausgabe 46/2011
Thema der Woche vom 17.11.2011

Gestaltungspotentiale für die Jahresendstrategie 2011 bei Anlagegütern

Bei den Arbeiten zum Jahresabschluss bietet der Ansatz des betrieblichen Anlagevermögens ein reichhaltiges Gestaltungspotential, um den Gewinn je nach Ertragslage zu erhöhen oder möglichst gering zu halten. Hier einige praktische Hinweise für die anstehenden Arbeiten des Wirtschaftsjahres 2011:

Abschreibungen

Die degressive AfA für bewegliche Wirtschaftsgüter lässt sich bei Kauf oder Herstellung ab dem 01.01.2011 nicht mehr nutzen, da die Förderung des § 7 Abs. 2 EStG nur bei einem Erwerb bis Ende 2010 möglich war. Eine Bestellung im Jahr 2010 reicht nicht aus, wenn die Lieferung oder die Fertigstellung erst im Jahr 2011 erfolgt ist.

Generell ist zu prüfen, ob bei beweglichen Wirtschaftsgütern ein Wechsel von der degressiven zur linearen AfA erfolgen sollte. Der Wechsel kann vorteilhaft sein, wenn die Gegenstände schon länger im Betrieb sind und die verbleibende Restnutzungsdauer maximal vier Jahre beträgt. Dann ist die lineare Abschreibung meist höher als die degressive. Der Wechsel der Abschreibungsmethode funktioniert nach § 7 Abs. 3 Satz 1 EStG aber nicht von der linearen zur degressiven AfA.

Beispiel: Ein Unternehmer hatte im Januar 2008 einen Pkw für 30.000 ı erworben. Im Jahr 2011 würde der Wechsel von der degressiven zur linearen AfA die Betriebsausgaben erhöhen.

Jahr degressive AfA