Ausgabe 38/2018
Thema der Woche vom 18.09.2018
BFH, Urt. v. 04.07.2018 - VI 16/17
BFH, Urt. v. 07.06.2018 - VI R 13/16

Ist eine Zusatz-Krankenversicherung als steuerfreier Sachbezug einzuordnen?

Durch Sachbezüge im Rahmen der gesetzlichen Freigrenze können an Mitarbeiter steuer- und sozialversicherungsfreie Zuwendungen erbracht werden. In manchen Fällen bestehen Zweifel darüber, wann eine Zuwendung als Sachbezug zu werten ist und wann steuerpflichtiger Arbeitslohn in Geld vorliegt. In zwei aktuellen Urteilen hat der BFH zur Frage entschieden, ob es sich bei vom Arbeitgeber getragenen Kosten für eine private Zusatzkrankenversicherung um einen steuerfreien Sachbezug handelt.

BFH, Urt. v. 04.07.2018 - VI 16/17
BFH, Urt. v. 07.06.2018 - VI R 13/16

Rechtlicher Rahmen

  • Für Sachbezüge besteht gem. § 8 Abs. 2 Satz 11 EStG eine monatliche Freigrenze von 44 €, bis zu der Steuer- und Sozialversicherungsfreiheit besteht. Bei Überschreitung in einem Kalendermonat ist daher der geldwerte Vorteil insgesamt zu versteuern.
  • Unabhängig von der lohnsteuerlichen Behandlung kann für den Arbeitgeber aber ein umsatzsteuerpflichtiger Vorgang nach § 3 Abs. 1b bzw. Abs. 9a Nr. 1 UStG bei der Gewährung von Sachbezügen vorliegen.

Az. VI R 13/16