Ausgabe 43/2021
Thema der Woche vom 27.10.2021
BFH, Urt. v. 18.05.2021 - I R 4/17

Konzerndarlehen: Welcher Zinssatz ist fremdüblich?

Der Urteilsfall

Im aktuellen Fall ist eine inländische Konzernkapitalgesellschaft an verschiedenen in- und ausländischen Gesellschaften beteiligt. Ihre Anteile werden von einer niederländischen Holdinggesellschaft gehalten. Eine ebenfalls in den Niederlanden ansässige Schwesterkapitalgesellschaft fungierte für den Konzern als Finanzierungsgesellschaft und vergab mehrere Darlehen an die Steuerpflichtige.

Diese Darlehen wurden seit dem Jahr 1997 fortlaufend gewährt, wobei sie eine Laufzeit von vier bis sieben Jahren hatten. Die vereinbarten Zinssätze betrugen zwischen 4,375 % und 6,45 %, wobei sich die inländische Darlehensnehmerin zur Stellung ausreichender Sicherheiten bereiterklärte, falls die Darlehensgeberin dies wünschte. Zur Stellung von Sicherheiten ist es jedoch bei keinem der Darlehen gekommen.