Umsatzsteuer bei platzierungsabhängigen Preisgeldern

Preisgelder für die erfolgreiche Teilnahme an einem Wettbewerb, etwa im Bereich des Sports, können eine stattliche Höhe erreichen. Neben der einkommensteuerlichen Relevanz spielt auch die umsatzsteuerliche Behandlung eine bedeutende Rolle. In einem aktuellen Urteil hatte sich der BFH mit der Steuerbarkeit von platzierungsabhängigen Preisgeldern für die Teilnahme an einem Pferderennen zu befassen. In diesem Zusammenhang änderte er seine bisherige Rechtsprechung

Rechtlicher Rahmen

• Der Umsatzsteuer unterliegen Lieferungen und sonstige Leistungen, die ein Unternehmer im Inland gegen Entgelt im Rahmen seines Unternehmens ausführt (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1 UStG). Hierzu muss aber zunächst überhaupt ein Leistungsaustausch gegeben sein. Dies setzt zwischen Leistungserbringer und Leistungsempfänger ein Rechtsverhältnis voraus, in dessen Rahmen gegenseitige Leistungen erbracht werden.
• Ausnahmen vom Erfordernis eines Leistungsaustauschs für einen umsatzsteuerbaren Vorgang setzen spezielle gesetzliche Regelungen voraus, wie z.B. die unentgeltliche Wertabgabe nach § 3 Abs. 1b bzw. Abs. 9a UStG.

Der Urteilsfall