Einkommensteuer Aktuell vom 31.05.2023
1. Der Verzicht auf eine angemessene Verzinsung einer auf einem Gesellschafterverrechnungskonto verbuchten Darlehensforderung einer GmbH kann zu einer vGA führen. 2. Sind keine anderen Anhaltspunkte für die regelmäßig gebotene Schätzung der fremdüblichen Zinsen erkennbar, ist es nicht zu beanstanden, wenn von dem Erfahrungssatz ausgegangen wird, dass sich private Darlehensgeber und -nehmer die bankübliche Marge zwischen Soll- und Habenzinsen teilen (sog. Margenteilung; Festhaltung an BFH. Urt. v. 28.02.1990 - I R 83/87, BFHE 160, 192, BStBl II 1990, 649; v. 19.01.1994 - I R 93/93, BFHE 174, 61, BStBl II 1994, 725; v. 22.10.2003 - I R 36/03, BFHE 204, 106, BStBl II 2004, 307). BFH, Urt. v. 22.02.2023 - I R 27/20 Klägerin ist eine GmbH. A ist zu 60 % an ihr beteiligt und zum Geschäftsführer bestellt ist. Zwischen dem Einzelunternehmen des A (Besitzunternehmen) und der Klägerin (Betriebsunternehmen) bestand bis zum 31.05.2012 unstrittig eine Betriebsaufspaltung mit [...]